Kopfschmerzen, Schwindel und Tinnitus

Osteopathie bei Kopfschmerzen, Schwindel und Tinnitus

Grundlegende Informationen zu Kopfschmerzerkrankungen für Patienten in unserer Praxis für Osteopathie

Cluster-Kopfschmerz

Cluster-Kopfschmerzen gehören zu den schmerzhaftesten Kopfschmerztypen und haben eine Häufigkeit von 0.1–0.4%. Hauptsächlich sind Männer betroffen ( Verhältnis 9:1) (1). Sie treten periodisch, bzw. in so genannten Clustern auf. Meist beginnt der Schmerz in der Nacht und betrifft ein Auge oder eine Schädelseite. Cluster-Kopfschmerzen können mehrere Wochen oder Monate anhalten und dann lange Zeit nicht auftreten. Manchmal liegen mehrere Jahre zwischen den Cluster-Attacken.

Die genaue Ursache von Cluster-Kopfschmerzen ist unklar, obwohl vermutet wird, dass Cluster-Kopfschmerzen möglicherweise im Zusammenhang mit unserer biologischen Uhr, dem Hypothalamus steht (2). Anders als bei z.B. Migräne oder Spannungskopfschmerz wird der Schmerz nicht durch einen bestimmten Trigger ausgelöst. Manchmal steht der Cluster-Kopfschmerz im Zusammenhang mit der Einnahme bestimmter Medikamente. Möglich ist auch eine erbliche Vorbelastung. Raucher sind häufiger betroffen. 

Der Cluster-Kopfschmerz äußert sich durch einen extrem starken Schmerz, meist hinter oder um ein Auge herum. Mitunter strahlt er auch auf andere Teile des Gesichts oder Nackens aus. In der Regel tritt er einseitig auf. Das betroffene Auge ist gerötet und die Nase verstopft. 

Während einer Cluster-Periode treten die Schmerzen meist täglich zu einer bestimmten Zeit auf und dauern zwischen 15 Minuten und 3 Stunden. Oft treten die Schmerzattacken in der Nacht auf. 

(1) Farooq K, Williams P (2008) Headache and chronic facial pain. Contin Educ Anaesth Crit Care Pain 8: 138–142.

(2)  Enchao Qui, Yan Wang, Lin Ma, Lixia Tian, Rouzhuo Liu, Zhao Dong, Xian Xu, Zhitong Zou and Shengyuan Yu (2013). Abnormal Brain Functional Connectivity of the Hypothalamus in Cluster Headaches. PLoS One 2013; 8(2)

Diese Beschreibung dient nur als Informationquelle für Sie, weil wir laut Gesetzgeber als Heilpraktiker keine beispielhaften Erkrankungen aufführen dürfen, da dies als Heilversprechen betrachtet wird.  Wenn Sie wissen möchten, ob Osteopathie bei Ihrem Cluster-Kopfschmerz Anwendung findet, rufen Sie uns gerne an.

Migräne

In der westlichen Welt kommt Migräne mit einer Häufigkeit von 4-9% bei Männern und 11-25% bei Frauen vor (1) und äußert sich durch starken, pochenden Kopfschmerz, meist einseitig. Begleitet wird er oft von Übelkeit und Lichtempfindlichkeit. Migräneattacken können zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen andauern. 

Manche Patienten spüren vor der Attacke eine so genannte Aura, während der sich zum Beispiel das Sichtfeld verändert, oder Schwierigkeiten zu sprechen auftreten. Migräneattacken verlaufen bei vielen Patienten in vier Stufen, wobei nicht immer alle Stufen durchlaufen werden: 

Prodrom – ein bis zwei Tage vor der Migräneattacke treten körperliche Veränderungen auf, z.B. Verdauungsprobleme, Nackensteifheit, vermehrter Durst, Stimmungsschwankungen, häufiges Gähnen oder das starke Bedürfnis nach bestimmten Nahrungsmitteln.

Aura – Diese tritt bei manchen Patienten kurz vor oder während der Migräneattacke auf. Die Symptome bauen sich langsam auf und halten zwischen 20 und 60 Minuten an. Zu ihnen gehören zum Beispiel Störungen der Sehfähigkeit, visuelle Phänomene wie Blitze oder helle Flecken im Sichtfeld, das Gefühl, dass Arme oder Beine einschlafen, Taubheitsgefühl im Gesicht, Wahrnehmung nicht vorhandender Geräusche, zuckende Bewegungen.

Attacke- Migräneattacken dauern bei jedem Patienten unterschiedlich lange an, unbehandelt meist zwischen 4 und 72 Stunden. Die starken Kopfschmerzen sind meist auf eine Schädelseite konzentriert, begleitet von Übelkeit und extremer Lichtempfindlichkeit.

Postdrom – Nach einer Migräneattacke fühlen sich viele Patienten erschöpft und ausgelaugt. Plötzliche Kopfbewegungen können den Schmerz kurz wieder aufflammen lassen. 

Die Ursachen von Migräne sind teilweise unklar, obwohl unser gegenwärtiger Kenntnisstand Migräne als ein komplexes neurologisches Phänomen betrachtet, dessen Ursache einige Gebiete des Gehirns und des Hirnstamms betreffen.  Migräneattacken können durch hormonelle Veränderungen, Alkohol, Stress, Koffein, Wetterumschwünge, Veränderung der Schlafgewohnheiten, starke sensorische Eindrücke, Lebensmittel und Medikamente ausgelöst werden.

(1) Manzoni GC and Torelli P (2003). Epidemiology of migraine. The Journal of Headache and Pain 2003 Mar; 4(Suppl 1): s18–s22

(2) Burstein R, Noseda R, Borsook D (2015) Migraine: Multiple Processes, Complex Pathophysiology. Journal of Neuroscience 2015 Apr 29; 35(17): 6619–6629

Diese Beschreibung dient nur als Informationquelle für Sie, weil wir laut Gesetzgeber als Heilpraktiker keine beispielhaften Erkrankungen aufführen dürfen, da dies als Heilversprechen betrachtet wird.  Wenn Sie wissen möchten, ob Osteopathie bei Ihrer Migräne Anwendung findet, rufen Sie uns gerne an.

Spannungskopfschmerz

Spannungskopfschmerzen werden meist als leichte bis mittelstarke Kopfschmerzen wahrgenommen, die oft wie ein drückendes Band um den Kopf herum beschrieben werden. Spannungskopfschmerz ist die am häufigsten vorkommende Kopfschmerzart mit eine Lebenszeithäufigkeit (mindestens einmal im Leben) von 78% (1). Der Schmerz wird meist als dumpf und drückend wahrgenommen, sowohl an Stirn, als auch an den Seiten und am Hinterkopf. Mitunter ist auch Empfindlichkeit an Kopfhaut, Nacken und Schultermuskeln festzustellen.

Die Ursache für Spannungskopfschmerz ist nicht vollständig geklärt, obwohl Studien andeuten, dass perikranielle myofasziale Strukturen als die wahrscheinlichste Ursache für Spannungskopfschmerz betrachtet werden.(2)

(1) Ann Indian Acad, Debashish Chowdhury. Tension type headache. Neurology. 2012 Aug; 15 (Suppl 1): S83–S88.

2) Bendtsen L. Central sensitization in tension-type headache—possible pathophysiological mechanisms. Cephalalgia. 2000;20:486–508

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Zervikogener Kopfschmerz

Der Zervikogene Kopfschmerz tritt einseitig und vom Nacken aus auf. Oftmals beginnt er nach Nackenbewegungen und schränkt diese erheblich ein. Auslöser kann eine einseitige Belastung, Spannungszustände oder eine vorausgehende Verletzung im Nackenbereich sein. Oft sind Funktionsstörungen an den Halswirbeln und den interagierenden Rückenmarksnerven ursächlich. Der Schmerz kann mehrere Stunden anhalten, aber auch als Dauerschmerz mit wechselnder Intensität wahrgenommen werden. Zervikogener Kopfschmerz tritt häufig zwischen dem 30. Und 45. Lebensjahr auf, und hat eine geschätzte Häufigkeit von 0,4-2,5%. Er tritt viermal häufiger bei Frauen auf. (1) 

(1)Haldeman S, Dagenais S. Cervicogenic headaches: a critical review. Spine J. 2001;1(1):31-46.

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Lagerungsschwindel

Lagerungsschwindel kann in unterschiedlicher Intensität auftreten. Verursacht wird er durch gelöste, winzige Kristalle im Innenohr, die durch ruckartige Bewegungen aus der Utriculus des Innenohrs durch die Bogengänge des Innenohrs wandern.  Wenn sich die Kristalle in den Bogengängen des Innenohrs befinden, die Kopfbewegung aber schon beendet ist, bewegen sich die Kristalle im Utriculus des Innenohrs weiter. Dadurch erhält  das Gehirn widersprüchliche Informationen, die zu Schwindel, Verlust des Gleichgewichts, Übelkeit und/oder Erbrechen führen.

Betroffene gibt es in allen Altersstufen, ab 50 nimmt die Häufigkeit von Lagerungsschwindel aufgrund der Degeneration des Utriculus des Innenohrs zu.

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Tinnitus

Tinnitus beschreibt Dauergeräusche wie Klingeln, Pfeifen, Piepen, Rauschen oder Summen im Ohr, die in der Außenwelt aber nicht vorhanden sind. Diese Phantomgeräusche können in einem oder beiden Ohren auftreten und in unterschiedlicher Lautstärke und Intensität. Tinnitus ist die Folge einer anderen Erkrankung, wie z.B. altersbedingter Hörverlust, Ohrverletzungen oder Kreislauferkrankungen. Man unterscheidet meist zwischen zwei Tinnitustypen:

  • Subjektiver Tinnitus

Die häufigste Form des Tinnitus mit Geräuschen, die nur der Patient hören kann. Ursache kann eine Erkrankung des Ohrs oder des Hörnervs sein, oder 

  • Objektiver Tinnitus

Der objektive Tinnitus kann während einer Untersuchung vom Arzt wahrgenommen werden. Diese Tinnitus-Form ist selten und eventuell auf ein Blutgefäßproblem, eine Erkrankung der Mittelohrknochen, Muskelkontraktionen oder Kiefergelenkdysfunktion (CMD) zurückzuführen. 

Es gibt einige mögliche Ursachen für Tinnitus, wie ständige Traumata des Innenohrs durch Lautstärke, metabolische Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck, gewisse Medikamente (z.B hochdosierte Aspirineinnahme),  Erkrankungen des Hörnervs (z.B. Morbus Meniere) und mechanische Ursachen wie CMD und Schleudertrauma aufgrund Aktivierung der Nucleicochleares im Hirnstamm und anschließendem Elektronenbeschuss des Hörzentrums im Gehirns.   

Diese Beschreibung dient nur als Informationquelle für Sie, weil wir laut Gesetzgeber als Heilpraktiker keine beispielhaften Erkrankungen aufführen dürfen, da dies als Heilversprechen betrachtet wird.  Wenn Sie wissen möchten, ob Osteopathie bei Ihrem Tinnitus Anwendung findet, rufen Sie uns gerne an.